Internationaler Aufruf zu Solidaritätsaktionen
Vom 22. bis 29. Februar ist die internationale Woche der Solidarität mit den in Russland verfolgten Antifaschisten und Anarchisten. In diesen Tagen fordern wir dringend auf, die Angeklagten im Fall Netzwerk zu unterstützen, gegen das Gefängnissystem zu protestieren und Informationen über Folter zu verbreiten, die in Russland als Instrument der Unterdrückung eingesetzt werden.
Warum jetzt? Am 10. Februar, 630 Kilometer von Moskau entfernt, erließ ein Gericht in Penza ein Urteil gegen sieben Personen, denen vorgeworfen wird, das sogenannte „Netzwerk der anarchistischen Terroristengemeinschaft“ organisiert zu haben. Der ganze Fall basiert auf Geständnissen, die von den Angeklagten durch grausame Folter erpresst wurden, Waffen, die untergeschoben wurden, und einer äußerst schwachen Anschuldigung, dass sie „terroristische Handlungen planen, um die russische Regierung zu stürzen“. Die Strafen für ein „Verbrechen“ ohne Opfer, ohne wirkliche Handlungen und ohne wirklichen Plan sind schockierend. Dmitry Pchelintsev und Ilya Shakursky, die als Organisatoren dieses erfundenen „Netzwerks“ bezeichnet wurden, wurden zu 18 bzw. 16 Jahren Arebitslager mit strengem Regime verurteilt. Andere wurden wegen „Beteiligung“ an der terroristischen Verinigung verurteilt: Arman Sagynbayev – 6 Jahre, Andrei Chernov – 14 Jahre, Vasily Kuksov – 9 Jahre, Mikhail Kulkov – 10 Jahre, Maxim Ivankin – 13 Jahre Gefängnis.
Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und andere Berufsgruppen in Russland protestieren und fordern die Aufhebung des Urteils.
Internationale Solidarität ist derzeit besonders wichtig, da der Fall „Netzwerk“ noch nicht abgeschlossen ist. In St. Petersburg warten zwei weitere Personen, Viktor Filinkov und Julian Boyarshinov, auf den Prozess wegen derselben Anklage. Die nächsten Gerichtsverhandlungen sind für den 25. bis 28. Februar geplant. Deshalb bitten wir in der letzten Februarwoche um Solidaritätsaktionen.
Viele andere Anarchist*innen und Antifaschist*innen in Russland sind Repressionen und Folterungen ausgesetzt, darunter Azat Miftakhov, Ilya Romanov, Egor Lesnykh, Evgeny Karakashev und Kirill Kuzminkin. Sie verdienen auch unsere Aufmerksamkeit.
Wenn Sie sich außerhalb Russlands befinden und sich in Ihrer Stadt ein Konsulat oder eine Botschaft der Russischen Föderation befindet, sollten Sie in Betracht ziehen, etwas in deren Nähe zu tun.
Senden Sie Berichte von Aktionen an E-Mail – rupression@protonmail.com, Telegramm – @RUPRESSION_bot oder an soziale Netzwerke von Rupression.
Wir werden die Gefangenen über alle Solidaritätsaktionen informieren.
Weitere Informationen zum Netzwerkfall, einschließlich Spendeninformationen und E-Mail-Adressen: rupression.com
Ihre Folter wird unsere Ideen nicht töten!